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Industrie/Gewerbe
Profil der Region
Der Erzgebirgskreis umfasst nahezu das gesamte sächsische West- und Mittelerzgebirge. Er vereint 26 Städte (davon 6 Große Kreisstädte) und 35 Gemeinden. Hauptstadt des Kreises ist die zentral gelegene Berg- und Adam-Ries-Stadt Annaberg-Buchholz. Der Erzgebirgskreis ist der einwohnerstärkste Kreis in Sachsen und sogar in Ostdeutschland. Er verfügt über eine der höchsten Industriedichten und gehört zu den wichtigsten Tourismusregionen in Sachsen. Zudem ist das Erzgebirge das am dichtesten besiedelte Mittelgebirge Europas. Der Erzgebirgskreis grenzt im Süden unmittelbar an die Tschechische Republik. Daraus ergeben sich für die regionale Wirtschaft Kooperationschancen für Liefer- und Absatzbeziehungen. Die Region ist aber auch eng mit der traditionsreichen Automobil-/Maschinenbauregion Chemnitz/Zwickau sowie mit der Region Freiberg verbunden. Mit seiner zentralen Lage zwischen den Metropolen Leipzig, Dresden und Prag befindet es sich im Kern einer europäischen Wachstumsregion. Der Wirtschaftsstandort Erzgebirge verfügt über eine gute Verkehrserschließung, einerseits durch jeweils vier nord-südwärts und west-ostwärts verlaufende Bundesstraßen, andererseits aber auch durch die direkte Anbindung an die Autobahn A 72. Aufgrund der räumlichen Nähe zu den Hochschul-, Forschungs- und Innovationsstandorten Zwickau, Chemnitz und Freiberg stehen den regionalen Unternehmen motivierte und gut ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung, wobei die Arbeitskosten vergleichsweise moderat sind. Die Wirtschaftsstruktur des Erzgebirgskreises zeichnet sich durch eine Vielzahl kleiner und mittlerer Unternehmen in breiter Branchenvielfalt aus. Ein Drittel der Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind im Verarbeitenden Gewerbe tätig. Flexibilität und Innovationsfähigkeit der erzgebirgischen Wirtschaftsstruktur, aber auch die unterdurchschnittliche Exportorientierung (25% Exportquote gegenüber 34 % in Sachsen) erweisen sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten als Vorteil. Die wichtigsten Industriebranchen im Erzgebirgskreis sind die Metallverarbeitende Industrie, Maschinenbau sowie Elektrotechnik/ Elektronik. Viele Unternehmen sind zudem im Automobilzulieferbereich tätig. In der Wirtschaftsregion Erzgebirge sind aber auch darüber hinaus viele zuverlässige Kooperationspartner mit entsprechender Zuliefererqualität und Termintreue ansässig. Neben dem Schwerpunkt im industriellen Bereich weist der Erzgebirgskreis auch die höchste Dichte an Handwerksbetrieben in der Region Südwestsachsen auf. Mit 27 % sind die meisten aller Handwerksbetriebe im Erzgebirgskreis angesiedelt. Nicht zuletzt ist auch der Tourismus ein wichtiger regionaler Wirtschaftsfaktor. So verfügt der Erzgebirgskreis über die zweithöchste Kapazität der Gästebetten und Anzahl der Übernachtungen (Kreisfreie Städte ausgenommen) innerhalb Sachsens. Der Wirtschaftsstandort Erzgebirge weist ein attraktives Angebot an Industrie- und Gewerbeflächen auf. Das Erzgebirge ist aufgrund seiner Lage an der ehemaligen EU-Außengrenze und der immer noch vorhandenen allgemeinen Strukturschwäche bis 2013 als EU-Höchstfördergebiet anerkannt. Für die gewerbliche Wirtschaft bedeutet dies, dass insbesondere Neuinvestitionen in Gebäude und Ausrüstung am Standort Erzgebirge auch in den nächsten Jahren mit erheblichen Zuwendungen von der öffentlichen Hand unterstützt werden können. Der Erzgebirgskreis bietet nicht zuletzt auch ein hochwertiges Wohnumfeld mit niedrigen Lebenshaltungskosten, so dass der Slogan „Arbeiten und Wohnen, wo andere Urlaub machen“ auch uneingeschränkt für die gesamte Region gilt.